Sie möchten wissen, wie alles begann?

Na, da will ich Ihnen mal die (ein wenig) verrückte Geschichte der SDM (oder Fa. Marten ) erzählen:

"...1.März 1990,  Gewerbegenehmigung für die Firma Marten 
"Reinigung mittels Hochdruckreinigungsgerät (an / von) Gebäuden"...

Durch den Austausch des kleinen Wörtchens "an" durch das Wörtchen "von" wird aus dem Fassadenreiniger, der damals noch nicht durch die Handwerksrolle geschützt war, ein Handwerksbetrieb. Ich konnte die Leiterin der ÖVW (Öffentliche Versorgungswirtschaft) beim Rat des Kreises Nauen davon überzeugen, wie universell einsetzbar doch so ein moderner Hochdruckreiniger aus dem "Westen" ist. Nicht nur Fassaden, sondern auch Steinfußböden, Fliesenwände,  Glas- und Rahmenflächen, Rohre usw. könnte man damit  reinigen, erklärte ich ihr wahrheitsgemäß. Denn im Vorfeld musste der Innungsmeister der Gebäudereiniger des Kreises und der Leiter der Kreishandwerkerschaft für meine Idee "Fassadenreinigung", nachdem sie sich halb tot gelacht hatten, die Genehmigung erteilen aber mit dem inneren Wunsch, ich möge doch in kürzester Zeit pleite gehen. 

Sie gönnten uns "Neue Wilden" nicht die Luft zum atmen, denn damals fürchteten die alten "Gebäudereiniger-Meister" jede Art von Konkurrenz -  und zwar  mit Recht. Doch die eigentliche Konkurrenz die Pi.............s und Ge.............s saßen doch längst im Startloch.

Aber schon im Januar und Februar 1990, wie bekannt noch DDR, bemühte ich mich um Aufträge von Betrieben. Das Interesse und der Bedarf waren damals noch riesengroß. Der 1.Großkunde wurde gleich am 1. März 1990 das Stahl- und Walzwerk Hennigsdorf.
Und gleich Arbeit über Arbeit.

Ab April musste ich schon Leute einstellen. Dass die Marktwirtschaft auch Gefahren in sich bergen kann, war mir schnell klar, so suchte ich sofort Kontakt zu Leuten, die etwas von dem bei uns lange verteufelten "Kapitalismus" verstanden. In jeder freien Minute liefen wir damals noch durch "Westberlin" und suchten das Gespräch mit Bankleuten, kleinen Geschäftsleuten und Bewohnern der Villenviertel in Kladow und Gatow. Da sie damals genau so neugierig auf uns, wie wir auf sie waren, wurden wir überall eingeladen. Das passiert uns heute bestimmt nicht mehr...
Es war einfach toll damals.
Ich saß stundenlang mit dem Filialleiter der Dresdner Bank in der Seegefelder Straße und seinen Mitarbeitern zusammen und man bekam jede, aber auch jede Frage beantwortet. Dafür nehmen einen heute Unternehmensberater viel Geld ab. Als ich nach der Währungsunion die ersten Aufträge verlor, war für mich die Zeit gekommen mir Profis zu suchen.

Ich traf einen Mann, Werner May, der schon damals 20 Jahre erfolgreich Gebäudereinigung hinter sich hatte. Nachdem wir uns beschnuppert hatten und uns sympathisch fanden, begann sofort die gemeinsame Arbeit. Er begleitete mich zu sämtlichen Rathäusern im Kreis Nauen und Oranienburg .

Da unsere Dienstleistung für Räte der Städte und Gemeinden vollkommen neu waren, und wir die Ersten waren, hatten wir schnell Erfolg und die ersten Verträge für die Reinigung von Schulen in der Tasche. Da wir sofort nach dem Muster der Westberliner Firma zu arbeiten begannen, konnten wir uns bei den ersten Ausschreibungen 2 Jahre später gut behaupten; Preis und Leistung stimmten von Anfang an. Viele dieser ersten Kunden halten uns bis heute die Treue, wie z.B. Schönwalde seit 1991, Falkensee 1990-2003, Elstal und Wustermark 1991 - 2008, u.a. Auch sind  noch Mitarbeiter aus dieser Zeit in unserer Firma.
Rasant ging unsere Entwicklung voran.

Mit 90.000 Mark der DDR und 110.000 DM Umsatz im damals zweigeteilten Bilanzjahr 1.1.1990 - 30.6.1990 und 1.7.1990 - 31.12.1990 beschlossen wir das erste Jahr. Im Jahre 1991 wies unsere Bilanz schon 950.000 DM aus . Ein Jahr später verdoppelten wir auf 1,8 Millionen DM und steigerten in den Folgejahren kontinuierlich auf knapp 2,7 Millionen DM im  Jahr 1998, in den Folgejahren pegelte es sich auf Rund 2,5 Mill. DM . Ab 2002 merkten auch wir einen kontinuierlichen Abschwung, der, so hoffen wir, sich im Zuge der Konjunkturbelebung, wie man so sagt, auch für uns bald ein Ende hat! Doch nichts da - seither ist das Zauberwort nur noch "Billiger"!
Nur mal zum Vergleich - Meine erst Schule, die wir im Dezember 1990 nach West-Standard  zu reinigen begannen, hatte 35 Stunden täglich mit 7 Frauen a 5 Stunden und heute hat die selbe Schule 14 Stunden mit 3 Reinigungskräften auf Rollschuhe!
Es lebe der Fortschritt!

Doch viel wichtiger als Umsatzzahlen ist für uns, dass viele Kunden und Mitarbeiter uns weiter die Treue halten.

...Dafür mühen wir uns bis heute gerne...

Teppichreinigung nach Ur-Oma`s Art !?!

Das ist hier kein Witz, sondern realer Teil unserer Arbeit. Wir sehen hier auf dem Bild ein Schaukelgerüst auf den Spielplatz eines Schulhortes in einem Objekt unserer Firma, über das wir einen Spielteppich aus den Horträumen gehängt haben. Einmal im Jahr bekommen wir den Auftrag diese Spielteppiche zureinigen. In diesen Teppichen sind über 2 kg Sand und Staub. Sie normal, durch Sprühextraktion zu reinigen, bringt kein befriedigendes Ergebnis, da man zu lange waschen müsste, um allen Schmutz aus dem Teppich zu bekommen. Also wird er wie zu Oma`s Zeiten geklopft bis der ganze lose Schmutz heraus ist und erst dann gründlich nass gereinigt.  




                               Frank Marten, System-Dienstleistungen Marten GmbH & Co Betriebs KG